Der Steinfisch
Der "Atlas der Meeresfische" ist so etwas wie die Bibel für Taucher und erzählt auf 700 bunt bebilderten Seite mehr über das Leben in den Ozeanen als du als Bewohner der bayerischen Landeshauptstadt je verinnerlichen wirst (über 4.400 Fischarten sind gelistet). Damals, während meiner aktiven Tauchphase, war es eine ungeheure Bereicherung, nach den Tauchgängen nachlesen zu können, was es alles zu den Lebewesen zu wissen gab, die wir unter Wasser beobachtet hatten. Und es war natürlich genauso wie an Land: Je mehr du über fremde Lebewesen weißt, desto besser kannst du sie einschätzen - und desto weniger Angst bereitet dir das Ungewisse.
Der Steinfisch hier, auch bekannt als Pfirsichschwanz, könnte ohne weiteres eine Seite in der maritimen Enzyklopädie bekommen haben (den Steinfisch gibt es übrigens wirklich, er liegt meist am Grund und ist sehr gut getarnt. Man sollte keinesfalls den Fehler machen, versehentlich auf ihn zu treten oder ihn zu berühren. Er hat nämlich einen hochgiftigen Stachel in der Rückenflosse). Dieser kleine Steinfisch hier bekommt allerdings grüne Blätter beim Keimen und später wunderschöne Blüten.
👉 kleine Beiträge wie dieser sind Erinnerungen: an reine Freude, die ich empfunden habe - und häufig auch immer wieder, wenn ich sie sehe. Ein ungewöhnlicher Blick, überraschende Sichtweisen und Entdeckungen, inspirierende Kreativität, ein schöner Gedanke, gelungenes Handwerk, schöne Formulierungen, Dinge mit Seele. Sie sind vollkommen zweck- und absichtsfrei - und trotzdem alles andere als sinnlos: Es tut unendlich gut, sich jeden Tag über etwas zu freuen. Und sei es noch so unbedeutend. Enjoy!