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Ostpfeiler in der Piz Palü Nordwand

Die Pfeiler des Piz Palü

Wahrscheinlich habe ich gerade Schreibhemmung.

Also nur ein ganz kurzer Bericht.

Den Ostpfeiler in der Palü-Nordwand (3.882 m) wollte ich immer schon mal klettern, hat nie geklappt, das Wetter wurde immer kurz vorher Scheiße. Mal zu viel Wind, so dass wir umdrehen mussten, mal Kaltfront, Neuschnee und alles in Wolken. Ein paar dieser Anläufe gibt es hier als Geschichte. Diesmal war's toll. 


War aber Wochenende. Nur Bekloppte steigen am Wochenende in eine Route ein, die zu den Klassikern und Hotspots der Ostalpen gehört. Auch noch in der Feriensaison! Naja, wir wollten es ja nicht anders. Stehste halt im Stau mit all den anderen Irren. Haben uns aber entschlossen, es trotzdem zu tun, weil es dieses Jahr mit all den Verpflichtungen im Kalender sonst wohl nichts mehr geworden wäre. Und die Wetteraussichten waren einfach zu verlockend nach all den Fehlschlägen


Weil die Hütte an der Diavolezza rappelvoll war, haben wir beschlossen, vor dem Persgletscher zu biwakieren. Im Freien. In 3.200 Metern Höhe. Ganz wundervoll, das Millionen-Sterne-Hotel! (niemand musste frieren, kalt war's trotzdem - aber vor allem nass. Durch den fallenden Tau)


Kletterei (überwiegend um IV UIAA) wirklich feinstes Plaisir, sieht man einmal davon ab, dass die ungeduldigen Seilschaften hinter dir und die teilweise quälend langsamen vor dir das Spiel ein bisschen verändern. Macht nix, muss man mit rechnen. Immerhin besteht im kompakten Granit so gut wie keine Steinschlaggefahr durch Vorausgeher.


Hat so oder so Spaß gemacht. Das Gedränge muss ich aber definitiv nicht ständig haben...

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